Hinter gaupenraub+/- stehen Alexander Hagner und Ulrike Schartner und wechselnde BüropartnerInnen. 

 

Themen

- Wohnen (Um-, Zu- und Neubau, Dachausbau)

- Bürobau

- Gastronomie

- Geschäfte/ Shopdesign

- Städtebau

- Landschaftsplanung

- Möbel- und Produkt- Design

- Ausstellungs- Architektur und Koordination sowie Architektur- Vermittlung, Vorträge und Lehre

 

Ihr Ziel ist "die Realisierung von Höchstleistungen in der Architektur".

Dass der jeweilige Genius Loci der Ausgangspunkt ihrer Arbeit bildet, haben sie mit einem Aufbau in der Freihofsiedlung, einer genialen Lösung für den Kiosk "Engel am Naschmarkt" und zuletzt dem Eiermuseum für den Bildhauer Wander Bertoni unter Beweis gestellt.

„… viel lieber als räumliche Grenzen zu definieren, entwickeln sie Methoden, diese zu verwischen, aufzubrechen oder auch zu überschreiten. 

Damit gewinnen alle ihre Projekte an Größe – manchmal sogar in Quadratmetern messbar“: gaupenraub unlimited

Otto Kapfinger nach einem Vortrag von gaupenraub+/-

"selten gibt es bei architekturvorträgen und generell bei der konfrontation mit neuen bauten ein solches aha-erlebnis: dass die festgefahrenen maximen, die verselbständigten strukturen und normen unserer gesellschaft so offensichtlich werden - und zwar anhand von ideen und konzepten und eingriffen, die punktgenau, mit chirurgischer trennschärfe darangehen, diese hermetik und geschlossenheit unserer scheinbaren kultur wieder aufzumachen, ansatzweise aus ihrer zwanghaften irrgleisigkeit zu befreien.

das ende, die klimax eures vortrags gestern mit dem kampf um die behördliche zulässigkeit der "grenzüberscheitung" der fussabstreifer vor den eingängen zum haus "vinzirast" war in mehrfacher hinsicht symptomatisch:

wo andere architekturteams um sozusagen rein akademisch-stilistische oder formal-subjektive "freiheiten" streiten, macht ihr das schuhputzgitter (!!!) im asphalt des "öffentlichen" gehsteigs zum symbolischen angelpunkt eines gesellschaftlich, sozial unumgänglich nötigen wertewandels.

ähnlich sehe ich auch eure berechtigte kritik an bloss symptom-kämpferischen auffassungen von nachhaltigkeit, denen ihr eine elementare umkehr des berufs- und entwurfsethos zur "inhaltlichkeit" entgegensetzt.......

ich sagte beim verabschieden zu ulrike: mir kommt vor, euch kann man nach china, tibet, kalkutta, somalia oder kosovo schicken, ihr werdet dort jeweils von selbst jene aufgaben, jene projekte finden, die global/lokal die wirklich dringlichen, äußerster intelligenz und empathie zu bestellenden problem- und therapiefelder darstellen - und die leute und mittel dazu.

ihr arbeitet unglaublich eng an jener scheidelinie entlang, an jener archimedischen, die welt aus den angeln heben-könnenden hebelsfläche entlang, die man im sinne von lampedusas paradoxem, oft missverstandenem satz beherzigen müsste: wenn alles bleiben soll wie es ist, muss sich alles grundlegend ändern-  das berufs- und sozialethos der architektur, die entwurfsmethodik, das lemminhaft absurde wettbewerbssystem usw., usw....

es war ein hochgenuss, ehemalige schüler so prägnanter und konträrer lehrer wie spalt und prix zu hören und zu sehen, die von solchen lehren aus (und über sie hinaus) zu ganz eigenständigen und wegweisenden berufs- und lebenshaltungen vorgestoßen sind.

als ehemals sehr bescheiden assistierender "mit-lehrer" macht es mich froh zu erleben, dass heute ich von ehemaligen "schülerinnen" etwas grundlegendes und global relevantes lernen kann.

herzlichen dank und allerbeste wünsche weiterhin,

otto kapfinger"

Christian Muhr über gaupenraub+/-

"Der Name ist Programm weshalb im unkonventionellen Portfolio, das von der Pfeffermühle über Obdachlosenquartiere bis zu Business-Lounges für den Moskauer Flughafen reicht, konventionelle Standardlösungen keinen Platz haben. Im Gegenteil: jedes Projekt besitzt einen hohen Anteil an eingebauter längst nicht nur mechanischer Intelligenz, den nur massgeschneiderte Lösungen bieten können. 

Das namengebende Prinzip der Subtraktion wird stets konstruktiv, falls erforderlich auch kämpferisch, aber nie kriminell gehandhabt, etwa um den genius loci historischer Stadt- oder Bausubstanz freizulegen und durch überlegte, kraftvolle Massnahmen zu akzentuieren, die sich nicht in den Vordergrund drängen. "